Rückblick auf den Weltmissionssonntag 2020

Rückblick auf den Weltmissionssonntag 2020

Veröffentlicht am 05.11.2020
Autor: Pfarrei Hl. Sebastian

Zunächst nur  in Mutterstadt aber dann in ganz Hl. Sebastian ist es so etwas wie Tradition geworden, dass der Faire-Welt-Ausschuss zwei Mal im Jahr den Gottesdienst mitgestaltet. Zu einen ist dies am jeweils fünften Fastensonntag im Frühjahr der Misereor-Sonntag (mit anschließendem Fastenessen) und dann noch einmal am vierten Sonntag im Oktober der Weltmissionssonntag. 

Das Konzept für den Misereor-Sonntag am 29.3. lag schon fix und fertig bereit, konnte aber leider wegen des Corona-bedingten Lockdowns nicht zum Einsatz kommen. Dadurch nicht entmutigt, erarbeitete der Arbeitskreis „Faire Welt“ für den Missionssonntag ein neues Skript. Das Thema „Frieden“ zieht sich durch das Jahr, aus dem weltweiten Appell „Gib Frieden“ als Motto für Misereor wurde für den 25.10. eine Art Seligsprechung für die, denen diese Herkules-Aufgabe gelungen ist oder noch auf der Agenda steht: „Selig, die Frieden stiften“. Einen besonderen Schwerpunkt stellt hierbei die Solidarität dar. Der Zusatz: „Solidarität für Frieden und Zusammenhalt“ ist in diesen Zeiten aktueller denn je. Kriege, Krisen und Machtkämpfe gefährden überall auf dem Globus ein friedliches Miteinander, die weltweite Coronapandemie schränkt das Leben in nie gekanntem Maße ein. Bewährt bei der Gottesdienst-Gestaltung hatte sich auch diesmal, die Predigt durch einen kritischen Dialog zu ersetzen. Zwei Akteure erinnerten im Wechsel an den Krieg in Syrien, Afghanistan und Afrika, wohin an diesem Tag wegen der dortigen Dürre, der Bürgerkriegs-Situation und dem Terrorismus ein besonderer Blick gerichtet wurde. Hinterfragt wurde ein Präsident, der Unruhen bewusst schürt, um seine Wahlchancen zu verbessern. Doch nicht nur das große Weltgeschehen war im Fokus, ebenso erging die Aufforderung, sich mal im eigenen Umfeld umzusehen. Auch im engsten Familienkreis kracht es immer wieder und Beziehungen scheitern. Oft wird auf Standpunkten beharrt und die Bereitschaft zur Kompromissfindung fehlt. Hier setzte die zentrale Botschaft ein: Es heißt nicht, „selig, die Frieden haben“, sondern … “die Frieden stiften“. Wesentlich ist also der Wille zur Veränderung, sich zu bewegen, um somit Probleme zu lösen und den Boden zur Versöhnung zu bereiten. Ob in den Familien, im Beruf oder täglichen Miteinander generell. 

Warum nicht also, ganz modern, zu Frieden-Influencern werden? Zur gedanklichen Vertiefung wurde während des Zwiegespräches das Lied „Unfriede herrscht auf der Erde“ eingespielt mit der darin formulierten Bitte um den Frieden durch Gottes Hand. Noch einmal betont wird die Solidarität, für die Missio durch eine finanzielle Unterstützung gerade der ärmsten Regionen der Welt ein Zeichen setzen will. Immerhin stehe Deutschland wirtschaftlich nach wie vor vergleichsweise gut da und habe die Corona-Pandemie erfreulich gut verarbeitet. Und auch die Pfarrei Hl. Sebastian sei durch Engagement, Zusammenhalt und Solidarität geprägt. Daher gelte es, weiter zusammenzuhalten und sich solidarisch zu zeigen. 

Spürbar wurde das an diesem Wochenende besonders dadurch, dass die gestalteten Gottesdienst-Texte parallel in Dannstadt, Hochdorf und Rödersheim verlesen wurden. Die Rückmeldungen von Besuchern: „Texte und Botschaft waren leicht verständlich“, „nicht zu lang und nicht zu kurz“, „wesentliches kam gut durch“ und „Vorträge waren klar und gut hörbar“ erfreuten die Herzen der Beteiligten und geben Mut und Motivation für die Zukunft.