Gedenkgottesdienst im Pro-Seniore

Im Jahresreigen der Besuche beider Kirchengemeinden im Haus Pro Seniore ist der ökumenische November-Gottesdienst auch immer dem Gedenken der verstorbenen Bewohner dieses Hauses gewidmet. Die beiden Geistlichen, Pfarrer Schipper und Gerhard Matt hatten, dem Anlass angepasste, ansprechende Texte und Lieder ausgewählt. Pfarrer Heiko Schipper verglich in seiner Ansprache unser Erdendasein mit den Abläufen in der Natur. So wie die Blätter des Baumes ihren Jahreslauf beginnen und vollenden ist auch unser Erdenlauf vergleichbar. Die Knospe beginnt klein und unscheinbar, entwickelt sich zu einem reifen Blatt, das den Baum schmückt, Schatten spendet und in der Photosynthese mit Hilfe der Sonne, CO 2 in Nährstoff und Sauerstoff umwandelt. Nach getaner Arbeit und farblicher Veränderung gleitet sie zur Erde zurück und wird zu Hummus, als Nahrung für die neuen Triebe. Das Schweben des Blattes vom Baum kann mit dem Verneigen vor Gott und seiner Schöpfung gesehen werden. So lässt sich im Allgemeinen auch unser Lebenslauf vergleichen. Doch mit einem erfreulich tröstlichen Unterschied. Wir schlagen nicht hart auf den Boden auf oder werden vom Winde verweht. Uns hält die Hand Gottes bereit, um uns aufzufangen für das, zu was wir erschaffen wurden. Wie das Gedicht „Herbst“ von Rainer Maria Rilke  endet: „Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält“. Die Fürbitten und Psalm Texte wurden von Günter Krick und Konrad Heller vorgetragen. Neben dem Altartisch waren 31 Leuchtschalen aufgebaut, welche mit dem Verlesen der Namen der Verstorbenen endzündet wurden. Nach dem gemeinsam gespendeten Segen und dem Lied: „Meine Zeit steht in deinen Händen“, welches von Bernd Albert begleitet wurde, ging ein besinnlicher Nachmittag zu Ende.                        Mit den Stücken „AIR“ und „Largo“ konnte Herr Albert dem großen Zuhörerkreis abschließend noch eine große Freude bereiten.

Konrad Heller