Freut Euch - Laetare in Mutterstadt

Freut Euch - Laetare in Mutterstadt

Veröffentlicht am 13.03.2024
Autor: Johanna Münch

Der Familiengottesdienst in St. Medardus am vierten Fastensonntag mit anschließender Winterverbrennung wurde dem fröhlichen und zuversichtlichen Charakter von Laetare mit vielen Facetten gerecht.

Schon als Kaplan Jaimon und Diakon Kasper mit zahlreichen Messdienern in die Kirche einzogen, war die besondere Charme des „Freut Euch“ spürbar: Kinder schwenkten ihre mitgebrachten bunten Sommertagsstecken zum Gesang der Singschule „Wir schauen schon hinein–in den Ostersonnenschein–laetare, laetare“. Den Familiengottesdienst hatte Simone Scheurer vorbereitet, die gleich in der Einführung die Aufmerksamkeit auf den beginnenden Frühling lenkte. Viele Kinder hatten große Freude daran, Kennzeichen des Frühlings durch das Mikrophon zu nennen. Simone Scheurer griff alle auf und verband sie mit dem allgegenwärtigen Gänseblümchen. „Das Gänseblümchen gilt als erster Himmelsbote und ist Symbol für die Zuneigung der Menschen untereinander. Man kann einem anderen Menschen mit einer Hand voll selbst gepflückter Gänseblümchen zeigen, dass man ihn gernhat,“ erläuterte sie. Im Märchen vom Gänseblümchen konnten die Kirchenbesucher die ganze Symbolik dieser unscheinbaren Blume kennenlernen und die Kinder bekamen am Ende des Gottesdienstes ein entsprechendes Ausmalbild. Die Kinder waren in das Lesen der Gebete und der Fürbitten eingebunden und trugen damit zum lebendigen Charakter der Messe bei, ebenso wie die ansprechenden Lieder für den Laetare Sonntag, die Angelika Grothe mit der Singschule einstudiert hatte.

Ein herrlich buntes Bild bot sich noch, als alle Kinder zum „Vater unser“ mit den Seelsorgern um den Altar standen. Kaplan Jaimon freute sich sichtlich über die vielen kleinen Kirchenbesucher und schenkte ihnen vor dem Segen noch eine Schoko-Käfer, der natürlich auch zum frühlingshaften Laetare passte.

Nach dem Gottesdienst zogen alle in den Kirchgarten, um das traditionelle Sommertags-Spiel zu erleben. Roswitha Schweißguth brachte, wie seit vielen Jahren, wieder ein Stück zur Aufführung – dieses Mal mit zwölf Kindern. In herrlichen Dialogen ging es um das Schmelzen des Schneemanns in der Wärme der Sonne und  um das Aufbrechen der Natur. Als schließlich der imposante Schneemann unter den Klängen von „Winter Ade“ verbrannt wurde, , war zu spüren, dass der Frühling auch in den Herzen der Besucher angekommen war. „Hurra, Hurra – der Frühling ist jetzt da“ riefen die Schauspieler und wirbelten dabei bunte Bänder durch die Luft.

„Es ist sehr schön, dass so viele Kinder beim Theaterspiel vor der Winterverbrennung mitgemacht haben. Mir ist es so wichtig, dass sie den Laetare Sonntag bewusst erleben und Spaß haben,“ fasste Roswitha Schweißguth ihre Leidenschaft für Laetare in Worte. Sie ergänzte ihren Dank: „Ich danke allen Eltern für das Engagement bei der Umsetzung des Stückes.  Toll, dass Mitglieder des Gemeindeausschusses und weitere Unterstützer den Schneemann aufgebaut haben,“. Eine Besucherin drückte das aus, was sicher viele dachten: „Was für eine fröhliche Atmosphäre hier - viele Kinder mit den bunten Stecken und bekannte Frühlingslieder. Nach dem lebhaften Gottesdienst und der Winterverbrennung nehme ich sogar noch den selbstgebackenen Kuchen der Messdiener mit nach Hause,“ sagte sie.

Mit dem vierten Fastensonntag ist die Hälfte der Fastenzeit vorbei - wie schön, dass die Vorfreude auf das nahende Osterfest mit vielen großen und kleinen Menschen in St. Medardus so erlebt werden konnte.