„Christus segne dieses Haus“ – Sternsinger waren in allen Gemeinden der Pfarrei unterwegs

„Christus segne dieses Haus“ – Sternsinger waren in allen Gemeinden der Pfarrei unterwegs

Veröffentlicht am 17.01.2024
Autor: Johanna Münch

„Die Sternsinger Aktion ist jedes Jahr aufs Neue eine schöne Herausforderung“, so brachten die Verantwortlichen in Hochdorf ihren Einsatz für die weltweit größte Spendenaktion von Kindern für Kinder auf den Punkt.

In allen vier Gemeinden der Pfarrei Heiliger Sebastian waren am 6. und 7. Januar ca. 30 Gruppen mit je drei bis sechs Kindern und Jugendlichen in funkelnden Kronen und königlichen Gewändern aufgebrochen. Sie zogen von Haus zu Haus, um in der Nachfolge der Heiligen drei Könige mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+24“ den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu bringen und um eine Spende für Kinderhilfsprojekte zu bitten.

„In diesem Jahr unterstützen wir wieder das Projekt MANTHOC in Peru, das sich dafür einsetzt, Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Gezielt soll es Hilfe für die Ärmsten sein, damit die Familien nicht durch Arbeit ausgebeutet werden“, erläutert Pfarrer Michael Hergl den Verwendungszweck der Spenden.

In Mutterstadt hatte Julia Berkel zunächst einige Mühe, die gute Einteilung nach krankheitsbedingten Ausfällen aufrechterhalten zu können: Spontan sprang Pater Jaimon ein und unterstütze eine Gruppe. Ähnlich war es in Dannstadt und Schauernheim. „Die Gruppengröße musste kurz vor der Aussendung noch reduziert werden, um alle angemeldeten Häuser besuchen zu können. Am Nachmittag war sogar Pfarrer Hergl bei einer Gruppe dabei, damit nicht nur zwei Sternsinger gehen müssen. Jedoch konnten dann trotzdem in Schauernheim aus Personalmangel nicht alle Haushalte besungen werden“, berichtet Stefan Endres, der schon jahrelang zusammen mit Silvia Welsch-Hubert in der Organisation der Aktion aktiv ist. In Rödersheim war die Planung gut umsetzbar. „Wir hatten eine so große Zahl an Sternsingern, dass es machbar war, wieder alle angemeldeten Haushalte persönlich zu besuchen“, berichtet Sarah Taubert dazu. Auch in Hochdorf hat alles geklappt. „Unsere Sternsinger sind mit viel Freude von Haus zu Haus gegangen und nicht nur auf Bestellung. Das war eine herausragende Leistung. Außerdem besuchte am Montag eine Gruppe auf besonderen Wunsch noch den Kindergarten und die örtlich ansässige Sozialstation“, berichteten Marie-Christin und Magdalena Flick.

Alle Verantwortlichen aus den vier Gemeinden sind jedes Jahr von der Aktion begeistert. „Die Kinder waren so glücklich über die königlichen Kleider, die Frauen aus dem Ort in liebevoller Handarbeit für uns angefertigt hatten", freut sich Sarah Taubert. „Es ist sehr gut, zu erleben, was Kinder mit dem Segensspruch und Lied vor dem Hintergrund der Kinderhilfsprojekte erreichen können,“ ergänzt Stefan Endres dazu. Die Freude am Sternsingen brachte Mathea Stadler aus Mutterstadt so zum Ausdruck: „Die Menschen waren dankbar, dass wir als Sternsinger kamen. Sie hatten zum Teil Tränen in den Augen, als wir den Segen brachten und das Gloria sangen.“ Mathea war schon im vergangenen Jahr als „Caspar“ aktiv und ist begeistert von der Aktion: „Dieses Mal bin ich als Erstkommunionkind dabei. Mir gefällt es, an den Häusern zu klingeln, meinen Text aufzusagen und zu singen. Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei“, sagt die 8-jährige.

Mit der Sternsingeraktion wird auch das Gemeinschaftsgefühl gefördert, was sich besonders beim gemeinsamen Mittagessen zeigte, das jeweils von Ehrenamtlichen vorbereitet wurde. „Die Gruppen haben beim Essen ihre Erfahrungen ausgetauscht und gespürt, dass sie Teil einer weltweiten Aktion sind und etwas Gutes für Kinder in anderen Ländern tun“, so waren die Stimmen dazu. „Kinder und Jugendliche werden als Sternsinger zu einem Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts“, betont Pfarrer Hergl.

Trotz vieler positiven Aspekte ist den Beteiligten jedoch klar: Es geht nicht ohne Kinder.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der beteiligten Mädchen und Jungen in allen Gemeinden verkleinert. So werden sich die Gremien in der Pfarrei Heiliger Sebastian langfristig überlegen, wie diese Aktion, die bereits seit 1959 wird vom Kindermissionswerk getragen wird, weiter realisierbar ist. Denn es ist eine großartige Leistung, dass die Sternsinger für Kinder Spenden sammeln, die weltweit in Not sind. Die Pfarrei dankt den Sternsingern und nicht zuletzt auch den Spendern ganz herzlich. Dieses Engagement und die „Botschaft der drei Könige“ sind gegenwärtig in Hinblick auf Krieg und andere Katastrophen wichtiger denn je.