Pfarreifahrt nach Apulien im Oktober 2018

Pfarreifahrt nach Apulien im Oktober 2018

Veröffentlicht am 27.11.2018
Autor: Pfarrei Hl. Sebastian

Bella Italia - Schönes Apulien

Auf den Spuren des Stauferkaisers Friedrich II. 
Die diesjährige Pfarreifahrt der Pfarrei Heiliger Sebastian, Dannstadt, führte die Teilnehmer, geistlich begleitet von ihrem Pfarrer Michael Hergl, ins schöne Italien, genauer gesagt nach Apulien, dem „Absatz“ des sogenannten „italienischen Stiefels“ im Südosten des Landes. 

In Bari, der größten Stadt Apuliens, wurde die Gruppe sogleich von der sehr kompetenten Fremdenführerin Brigitte in Empfang genommen. Es folgte die Besichtigung der Stadt Bari, mit der Grabeskirche des Hl. Nikolaus, der Kathedrale San Sabino und dem Castell Svevo. Auf dem Rückweg zur Piazza des Fernareso ging es durch die „Nudelstraße“, der Argo Basso. 
Der Fahrer Nicola (also: Nikolaus) brachte die Gruppe mit dem Bus nach Manfredonia, wo das erste Hotel bezogen wurde.
Am zweiten Tag ging die Fahrt entlang der Küstenstraße der Gargano-Halbinsel mit unzähligen Kurven und fantastischen Ausblicken. Herr Pfarrer Hergl stimmte die Reisegruppe – wie auch an allen folgenden Tagen – am Morgen im Bus mit spirituellen Impulsen und Liedern, begleitet auf der Mandoline, auf den Tag ein. Kurz vor der Stadt Vieste blickten wir auf den Arco San Felipe, den „Glücklichen Bogen“. In Vieste folgte ein Bummel durch die engen Gassen der Altstadt. Weiter führte die Fahrt an Küstenstraße entlang ins Landesinnere zum Buchenwald Bosco d´Umbra (Foreste Umbra), dem Herzstück des Nationalparks. Bei einem kurzen Spaziergang zu einem künstlich angelegten See durch den angenehm kühlen Wald fühlte man sich ein wenig wie im schönen Pfälzer Wald. Weiter ging es nach Monte San Angelo zu einer der meist besuchten Wallfahrtskirchen Italiens. Über eine Treppe von 68 Stufen gelangt man in das Grottenheiligtum Sankt Michael. In der relativ neu angelegten Kapelle feierten wir eine Heilige Messe, anschließend konnte kurz die Grotte besucht werden.
Trani, hoch über dem Meer gelegen, war das erste Ziel am dritten Tag. Die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert ist ein Abbild der Bareser Nikolauskirche.

In Barletta steht eine riesige Bronzestatue, die „Der Koloss“ genannt wird, ca. 5 m hoch ist und in Konstantinopel angefertigt wurde; man weiß allerdings nicht, welche Persönlichkeit sie darstellt. Sehenswert war die Kathedrale Santa Maria Maggiore und das „Castello Sveno“ mit seinen vier Türmen und der einzigen zeitgenössischen Büste Friedrichs II. Anschließend gab es das traditionelle Picknick im Park vor dem Castello. Danach stand das Castel del Monte, welches auch die steinerne Krone Apuliens genannt wird auf dem Programm. 

In Ostuni begann der nächste Tag mit einem Rundgang von der Piazza Liberto durch die Altstadt mit dem Palazzo Communale, der San-Oronzo-Säule und zur Stadtmauer. Treppenwege führen zur Kathedrale Santa Maria, dem höchsten Punkt der Stadt. Im Landgut Degustaria i nostri Sapori: genoss die Reisegruppe eine Olivenölverkostung und anschließend ein Buffet mit landestypischen Speisen und Weinen. Die Stimmung und die dortige Atmosphäre waren so gut, dass spontan Lieder gesungen wurden. Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Limoncello oder Grappa und Gebäck. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, so dass viele die Möglichkeit nutzten, und einen Strandspaziergang machten oder ein Bad im Meer nahmen.
Die Stadt Matera, die im Jahre 2019 Kulturhauptstadt Europas sein wird, war das Ziel am Freitag. Die Busfahrt ging in die sogenannte „Basilicata“. Um die Mittagszeit stoppte der Bus an der Abbruchkante der Schlucht, von wo aus man einen grandiosen Blick auf die Stadt gegenüber hat. Ein eindrücklicher Panoramablick auf die mittlerweile verlassenen Höhlenwohnungen, die noch bis in die 1950er-Jahre bewohnt waren. Eine dieser Wohnungen, in denen die Familien damals mit ihren Tieren wohnten, ist als Museum erhalten. Die dreischiffige Höhlenkirche mit den teilweise noch vorhandenen Wandmalereien wurde besichtigt.

Lecce in der Region Salento war die erste Station am vorletzten Tag. Ein Spaziergang führte durch die Altstadt zur Piazza del Duomo. Die barocken Bauten in der Straße zur Basilika Santa Croce bestehen aus goldgelbem Tuffstein. In der Basilika setzt sich die barocke Pracht fort, vor allem an den Altären. In Leuca, dem südlichsten Punkt Apuliens, ging es zum „Finibus Terrae“. Dem Ende der Welt. Vom Aussichtspunkt hat man einen wunderbaren Blick auf den Hafen und das Meer. Ein Brunnen speit Wasser als Symbol des Endes der Wasserleitung, die aus dem Norden durch ganz Apulien führt. In Otranto stand die Besichtigung von Dom und Krypta mit dem einzigartigen Mosaikboden auf dem Programm.
Am letzten Tag der Reise folgte morgens die Besichtigung der Castellana-Grotte. Der tiefste Punkt dieser Grotte liegt 73 Meter unter der Erdoberfläche. Am Ende befindet sich die beeindruckende weiße Grotte, die auch die „schimmernste Grotte der Welt“ genannt wird. Unter freiem Himmel wurde die Sonntagsmesse gefeiert. In Fortsetzung der Mahlgemeinschaft erfolgte ein Picknick.

Am Nachmittag wurde das Städtchen Alberobello besichtigt, das aus den sogenannten „Trulli“ besteht; ca. 400 dieser Häuschen gibt es dort noch. Eines dieser Häuschen ist zu besichtigen. 
Wie immer hatte Herr Pfarrer Hergl die Reise mit den Eindrücken der vergangenen Tage, diesmal mit tatkräftiger Unterstützung der Reiseleiterin Brigitte, in Reimform zusammengefasst und mit einer bekannten Melodie unterlegt, bei der jeder im Bus gerne den Refrain mitgesungen hat. 

Durch die sehr gute Vorbereitung und Planung der Reise durch das Ehepaar Schneibel wurden der Gruppe wieder schöne und erfüllte Tage beschert. Dazu trugen auch die spirituellen Impulse des geistlichen Leiters bei, sowie die abendlichen „Singstunden“ in froher Runde nach dem Abendessen. (U.W.)