Familias en emergencia – Familien in Notstand

Familias en emergencia – Familien in Notstand

Veröffentlicht am 29.04.2020
Autor: Pfarrei Hl. Sebastian
Wie geht es den Menschen in anderen Teilen der Erde wahrend der Corona-Krise?

Exemplarische Schilderung der Situation für die Ärmsten der Armen in der Corona-Krise aus einem gerade erhaltenen Brief aus Peru:

Familias en emergencia – Familien in Notstand

Erschreckend ist die aktuelle Situation in Peru. Die Krankenhäuser sind im Kollaps, viel medizinisches Personal hat sich angesteckt. Es fehlt an Betten, Beatmungsgeräten, Testmaterial, Schutzkleidung und vieles andere mehr.

Das Land ist in keinster Weise fähig, etwas gegen die Pandemie zu tun!!! Es ist offensichtlich, dass weder Regierung, noch Parlament, noch die Behörden die Einnahmen von ehrlichen Steuerzahlern eingesetzt haben, um die medizinische Versorgung, oder das Erziehungssystem zu verbessern, etwas gegen die Arbeitslosigkeit oder die überbordenden informellen Arbeitsverhältnisse (Tagelöhner, Straßenverkäufer) zu unternehmen, die überhaupt nichts mehr haben, um zu leben (vor allem in den Slums der Städte). Demagogie und Korruption zeigen nun ganz klar ihre Fratze.

Der Präsident hat nun die monatelange Quarantäne mit Ausgehverbot um weitere zwei Wochen verlängert. Die Zahl der Infizierten ist in den letzten drei Tagen alarmierend gestiegen. Der Grund ist, weil viele Leute die Regeln nicht respektieren können: Zu Hause zu bleiben, Abstand zu halten, Schutzmasken zu benutzen… Manche können es nicht, weil sie diese nicht verstehen. Andere aber können es nicht, weil sie hinaus müssen, um etwas zu verkaufen oder irgendwas tun müssen, um an etwas Essen zu kommen.

In unserem Land sind Abertausende in die Abhängigkeit von Sekten gekommen, wo sie  gesagt bekommen: Sie haben keine Masken oder Handschuhe, aber wenn wir an Gott glauben kann uns nichts passieren.

MANTHOC Cajamarca, die von Missionar Pfr. Alois Eichenlaub gegründete Organisation für Straßenkinder, musste ihre Schule wie überall schließen. Die Kinder bekommen Lernmaterial und den bedürftigsten Familien wurden und werden Lebensmittelpakete gebracht.
      
Vor ein paar Tagen gab es eine "Generalerschütterung": die Straßen waren menschenleer, allgemeine Terrorstimmung, weil ein Mädchen angekündigt hatte, dass es in den Himmel gegangen sei und Gott auf einem goldenen Thron gesehen habe, der ihr gesagt habe, dass am nächsten Tag eine schwarze Wolke die Erde bedecken werde und alle sterben müssten. Alles, auch der kleinste Laden war am nächsten Tag geschlossen und kein Mensch zeigte sich mehr auf der Straße.

Wenn man nun Demagogie, Korruption und Ignoranz zusammen nimmt: Wir sind (wörtlich: superabgeschrubbt) mega-beschissen dran.

Mehr Informationen zum Förderverein MANTHOC Cajamarca e.V. finden Sie unter foerderverein-manthoc-cajamarca.de

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